MKL1888:Aalmutter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aalmutter“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Aalmutter“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 8
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Aalmutter
Wiktionary-Logo
Wiktionary: Aalmutter
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Aalmutter. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 8. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aalmutter (Version vom 21.04.2021)

[8] Aalmutter (Blennius L., Zoarces C.), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser und der Familie der Schleimfische (Blennioidei), Fische mit verlängertem, etwas zusammengedrücktem Leib, sehr kleinen, unter der Haut zerstreuten Schuppen, abgerundetem Kopf mit weitem Maul, kegelförmigen Zähnen, verkümmerten, an der Kehle stehenden Bauchflossen, langen, schmalen Brustflossen, sehr langer Rückenflosse und über die Hälfte des Unterleibs sich erstreckender Afterflosse, welche, wie die erstere, mit der Schwanzflosse verbunden ist. Die hierher gehörigen Fische gebären meist im Herbst lebendige Junge. Die gemeine A. (Aalquappe, B. viviparus L., s. Tafel „Fische II“), 20–40 cm lang, bräunlich, oberseits dunkel gebändert und wolkig gefleckt, ist häufig in der Nord- und Ostsee und im Kanal, geht auch in die Flüsse, bevorzugt steinigen oder mit Tang bewachsenen Grund, nährt sich von Fischen, Muscheln, Würmern, Laich. Das Weibchen bringt im Herbst, bisweilen erst im Februar lebendige Junge zur Welt, welche anfangs sehr durchsichtig sind, aber ungemein schnell wachsen. Die A. hat wenig schmackhaftes Fleisch und Knochen, welche beim Kochen grün werden.