Manch Bild vergessener Zeiten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
« Philister in Sonntagsröcklein Buch der Lieder (1827) Ein Jüngling liebt ein Mädchen »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern) am linken Seitenrand.
Textdaten
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Manch Bild vergessener Zeiten
Untertitel:
aus: Buch der Lieder, Lyrisches Intermezzo, S. 142
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1822–1823
Erscheinungsdatum: 1827
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans der Ausgabe 1827 auf den Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[142]

XXXIX.

     Manch Bild vergessener Zeiten
Steigt auf aus seinem Grab,
Und zeigt wie in deiner Nähe
Ich einst gelebet hab’.

5
     Am Tage schwankte ich träumend

Durch alle Straßen herum;
Die Leute verwundert mich ansah’n,
Ich war so traurig und stumm.

     Des Nachts da war es besser,

10
Da waren die Straßen leer;

Ich und mein Schatten selbander,
Wir wandelten schweigend einher.

     Mit wiederhallendem Fußtritt’
Wandelt ich über die Brück’;

15
Der Mond brach aus den Wolken,

Und grüßte mit ernstem Blick’.

     [143] Steh’n blieb ich vor deinem Hause
Und starrte in die Höh’,
Und starrte nach deinem Fenster, –

20
Das Herz that mir so weh’.


     Ich weiß du hast aus dem Fenster
Gar oft herab geseh’n,
Und sah’st mich im Mondenlichte
Wie eine Säule steh’n.