Neujahrslied

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Autor: Johann Peter Hebel
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Titel: Neujahrslied
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aus: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2, S. 135–136
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1834
Verlag: Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons
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[135]

Neujahrslied.

Mit der Freude zieht der Schmerz
Traulich durch die Zeiten.
Schwere Stürme, milde Weste,
Bange Sorgen, frohe Feste

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Wandeln sich zur Seiten.


     Und wo eine Thräne fällt,
Blüht auch eine Rose.
Schön gemischt, noch eh’ wir’s bitten,
Ist für Thronen und für Hütten

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Schmerz und Lust im Loose.

[136]

     War’s nicht so im alten Jahr?
Wird’s im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder,
Wolken gehn und kommen wieder,

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Und kein Wunsch wird’s wenden.


     Gebe denn, der über uns
Wägt mit rechter Wage,
Jedem Sinn für seine Freuden,
Jedem Muth für seine Leiden,

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In die neuen Tage.


     Jedem auf des Lebens Pfad
Einen Freund zur Seite,
Ein zufriedenes Gemüthe,
Und zu stiller Herzensgüte

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Hoffnung in’s Geleite.