RE:Alkaios 12

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Komödiendichter, acht Titel und unbedeutende Bruchstücke sind bekannt
Band I,2 (1894) S. 1506 (IA)
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12) Ἀλκαῖος [Μυτιληναῖος, εἶτα] Ἀθηναῖος κωμικὸς τῆς ἀρχαίας κωμῳδίας πέμπτος, υἱὸς δὲ Μίκκου. ἔγραψε δράματα δέκα. So Suidas. Die Verwechslung mit dem lesbischen Dichter liegt auf der Hand, nicht so die von Meineke angenommene, aber unerklärliche Interpolation πέμπτος, das wohl ein Überbleibsel aus einem Homonymenkatalog ist. Von seinen 10 Stücken sind acht Titel bekannt mit ein paar unbedeutenden Bruchstücken, die fast alle von Grammatikern wegen sprachlicher Besonderheiten citiert werden. Sechs Stücke gehören der mythologischen Travestie an, Γανυμήδης, Ἐνδυμίων, Ἱερὸς γάμος, Καλλιστώ (?), Πασιφάη und Κωμῳδοτραγῳδία, das letzte wohl als Typus der ganzen Gattung so benannt. Sowohl diese als die beiden übrigen Stücke Ἀδελφαὶ μοιχευόμεναι und Παλαίστρα (Hetäre?) weisen die Poesie des A. in den Bereich der μέση; zur ἀρχαία wurde er nur gerechnet, weil er noch Zeitgenosse des Aristophanes war, gegen dessen Plutos er im J. 388 mit der Πασιφάη auftrat und den fünften Platz errang.