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Tecla in dem dorf Thethin was.
Lubussi was ein wissagin,
Dy richt das lant mid irn sinn.
Hy sprich ich von der dritten.

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Zwen wart Lubussi richtin,

Dy vmb ein druschouwel
Kregtin vnd sich übil
An en andir slugin.
Lubuschy mid irem fuge

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Sy czu richtin begunde.

Den schuldigen czu der stunde
Betrubt si gar sere.
Der schuldig mid vnere
Wart Lubussam scheltin.

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Er sprach: ich nicht inkeltin

Deines gerichts wil.
Das wip, des ich nicht hil,
Kan pas mit der nalden nen,
Wan dy man richtin

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In dem gericht.

Darczu sint dy wyb ein wicht.
Der selb abir sprach:
We mer vnd ymer ach!
Mich betrubt das fur vol,

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Das ein wip richtin sol

Also lang vnsir lant.
Des wir sin geschant.
Sei er vnd alle frawen begunt
Czu scheldin czu der stunt,

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Des ich nicht wil meldin

Noch sin ouch ingeldin.
Du das Lubussi hort
Vnd dem tummen sine wort,
Dy also cluge

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Still do virtruge.

Sy antword im nichts nicht.
Vmb dy tad des mannes gicht
Gemeineclich si doch ouz gebot.

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/028&oldid=- (Version vom 15.8.2018)