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Nit anders mag gedeichin.
Ich wil den tod beitin
Vnd nit vnder ritin.
Trink wir dan kelich gern

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In sante Michels ern!

Der bringit vns in daz himelrich,
Vnd ir maint den kelich,
Von dem gotis sun gerett hat.
Mugit er vz dem kelich trinken sat,

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Dez nv zcit ist,

Daz man in nu vs trinken czu dir vrist.
Er nam vrlob nach der red.
Do er si geendit het,
Er sprach: ich sage vch daz,

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Ich sehe vch nit mer furbaz.

Er gink in dy kirch zcu dem gebet,
Das er treib vil stete.
Du Boleslab mit den sinen
Hute sin des also fin

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Vnd herczog Venczlab in dem gebet

Sinen brudir gesein het,
Der erbern wirtschaf dankt er im.
Du sprach Bolezlab in grim
(Er zcoch vs der scheidin daz swert):

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Brudir, ich dich gern erte,

Also din ich der an wider went.
Hir wirt diner rede ein end.
Obin vf daz houbt gab ir im
Einen slag in grim.

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Boleslab ein solich vorcht do bekant,

Daz er dy hende kume entrant.
Doch slug er sent Wenczlab
Mit dem swert ein or ab.
Daz swert viel do czu hant

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Vs dez Boleslabs hant.

Der heilig herczog nam du das swert.
Er wart reden mit der vert.
Brudir, sich her czu!

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/079&oldid=- (Version vom 15.8.2018)