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Sin vatir der hiz Schlauich,
Sin mutir hiez Struzlawa.
Slavonik waz von Zlicensi der piet da.
Des herczogen swager

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Czu Lubici mit dem hof lag er.

Dez sun waz der bischof sent Woyczech.
Sundir tracht er nit of ere noh waz vrech.
Er wolt dem monich Sdrachwasso
Von dem bistum gewechin do,

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Abir Sdrachwas ez czu nemen wedir ret.

Du sprach sent Woyczech vf der sted:
Sunder, ich weiz wol, du wilt nit nv
Ere entphan, so du
Hir noch woldis gern.

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Si wirt sich von der verrin.

Der bischof hecte gedingin,
Er wolt das volk von heidnisze gwonheitin bringin
Vnd mit cristelichin
Czu got bringin dem richin,

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Daz si an dy rechtin e tretin

Vnde czu den heilgin bigraft hetin
Vnd an dem suntage nit koufsaczis pflegin
Noch dy leut mit eigin wegin.
Du der bischof sinen zartin

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Nicht mochte vs geritin sinen gartin,

Du must er daz gancze lant
Bundigin in den ban czu hant.
Er gink dar nach kein Rom
Vnd Sdradwaz vf das pistum sich nam

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Widir allin sinen willin.

Do si in weichtin in der stillin
Vnde dy pristir vmb en sazzin,
Der tufil quam in Sdrachwazzin.
Als lang er het dy sel in dem lip,

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Sin will er mit im virtreip.

Dar nach sent Woyczeg quam
Her widir von Rom.
Er liez daz lant vz dem ban

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/084&oldid=- (Version vom 15.8.2018)