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Vnd martirt em mit dem hungir tagelichin.

Wi Kochan mit den Wrsouicensir ging
Vnd den andern bruder Iaromir ving.

[34.] Czcu der zcijt Wrzouicensir ein valschir cristin

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Warn im lut dy metigistin.

Kochan si hettin für herin vndir in,
Do si Meskam im lant sahn mechtig sin.
Si namen einen tumbin rat
Vnd sprachin virsindin wir der furstin mit tad!

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Geschit daz, so wirt vnsir slecht lant mer.

Wir werdin spiln mit den furstin noch ger,
In dem schachawel vrolich.
Wir werdin von irn gabin rich.
Di fromde geborn herczog wern vns furchtin

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Odir, ob wir wullin, so moge wer tun kunt

Vs vnsirn geslechte czu nemen ein herczog.
Wulli wir, wer mogin sin noch an heren.
Dar vmb laze wir der furstin sain
Nicht of komen noch wern zam.

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Du daz Wrsouicensir retin,

Gar einen bozin rad si hetin.
Villicht wustin si des nicht,
Daz man dy furstin sicht
Teil habin an den landen.

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Dar vm ez eniklich wolt habin zcu handin.

Der keisir hette ez alliz in siner gwalt.
Daz forchtin dy Worsouicensir iung vnd alt.
Vnd irn herczogin Iaromirum
Vingin si vf irn vrom.

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Wi si an Iaromir suchtin irn frum

Vnd nit im schadin mochtin.

Sie furtin Iaromirum vf den berg
Czu einer linden, do da sang ein lerche.
Dar an si bundin ern herczogen.

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/087&oldid=- (Version vom 6.11.2018)