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Do irlost er en von dem topfe.
Er machte en einen schenkin in deme hobe,
Vnd wan man einen keisir erwelt dar vff,
Dy do erwelent, ob man si nicht

5
Tragin ober ein sijt,

So gebot ir im czu gen
Vndir dy korhern,
Vnde wilchem er selbir gebe,
Daz der keisir sy vnd lebe,

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Der keisir cronete Wratislabum den erstin koning.

Er ruft en konig czu Polan vnd in Bemin rich.

Wi den Behem wolt nit zcemen
Ein tutschin bischof zcu nemen.

[49.] Bischof Seuerus gink ab.

15
Iaromir sich vor den brudir gab.

An Swyhoierus geschefte mant ir en.
Der koning hat ez wol in sinem sin,
Y doch wolt er habin getracht
Vnde einen tutschin bischof gemacht.

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Dez richiz leut schrien,

Si ritin vf dy erin.
Si botin Koyacham, daz er wolt.
Er wort redin, ob ir solt
Vnd dem konig clagte.

25
Do Koyacha het rat geuragt,

Do vndirwant er sich Iaromrs rede gern.
Er sprach: konig, geruch dine lute irhorin!
Geruch vf dinen bruder gedenkin wol,
Daz er daz bistum vor sin erbteil haben sol.

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Er sal ouch vf dem stul siczin.

Ez zcimpt nit, daz nit konige wiczin
Sol sinen brudir virsmehin.
Wer wellin daz bistum nit Tutschin lihin.
Dein brudir wertreibin dy Tutschin mit arbeit.

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Wir wiszin nicht, wer dy gelobede had.

O konig, du hast al din ere

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/114&oldid=- (Version vom 7.11.2018)