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Vf sin brudir Worziwoium,
Dem gab er vf daz herczogtum
Vor den lantlutin,
Der mer solt vor en stritin.

5
Wi Wladizlab nit stillin

Worziwoium vertreib durch der Deutschin willin.

[63.] Worziwoius dar nach herczog waz.
Da von sage ich vch daz,
Er hilt den lantlutin nit.

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Sin gelobde waz ein wicht.

Er nam zcu sinem rad
Fromd an der sinen stad.
Dar vmb sin bruder zcurnit.
Er wart en in ein kamnir fuorin.

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Herczog freunt, mir ist drot

Heimelich mit der czu redin not.
Czu im er also sprach:
Wofin vnd ymmer ach!
Wor vm zcuchtigst du dich nit

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Bi den andern, als man sit,

Daz du dy fromd geborn
Vnsir vetir verratin han.
Hastu ez ye horin sagin
Adir in andern landen gesen?

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In irm rad fromd geborn

Do von kumpt mer leid vnd zcorn
Vnd wer der ist, der zcu vil
Sinen eren schadin wil,
Der nem solich in sinem rad.

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Seldin kem gutir gat

Irr auz in sinem lant,
Sundir der wirt vns bekant,
Der sich do heim nit enhelt.
Er wil, daz man sin entgelde.

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Vnd wi mag ein fromd geborn

Getrulich ymande mit gevarn,

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/143&oldid=- (Version vom 7.11.2018)