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Wi konig Wladizlab gecront wart
Vnd czu Prage kam vf der vart.


Keisir Frederich zcu Rom
Lud Wladislabin mit nom,

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Der von Behem czu im gink

Vnd von im dy kron entpfink.
Czu Reginsporg er kom
Vnd der keisir som.
Dar nach reit er schon

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Czu Prage in einer kron.

Er furte mit im ein grosze schar
Der Deutschin, daz wiszit fur war!
Er sprach an der stund
Czu den Behem lachund:

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Gleubt ir ez in wuirn sinnen,

Daz ich mag er an vch gewinen?
Dy rede waz ein wicht.
Sinem sun geuil si nit.
Den lantlutin begunde ir clagen

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Vnd vf den vatir sagin:

Ich wil minem vatir, sagit er en,
Cheinir truwe schuldig sein,
Sind ich sehe zcu dir vrist,
Daz sin zcunge vngetrwe ist.

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Du dy heren daz virnomen,

Si zcu mal zcu einandir komen
Czu des konigis sun
Dem Sobeslabin.
Mit einandir si begunden

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Ratin zcu den selbin stunden.

Si retin mit dem konige do
Vnd sprachin zcu im also:
O konig, hort
Euwir wisin wort!

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Vnd waz si mit mir

Redent czu dir,
Daz hab mer nit vor ubil auch!

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/151&oldid=- (Version vom 15.8.2018)