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Do virdarb er schir in armuot.
Herczok Wladizlab luot
Ein cardinal von dan,
Daz erz lant ledigt vz dem ban.

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Pelbrzimum gnant

Machtin si zcu bischof zcu hant.
Den wite der cardinal
Mit wirdikeit an al qual.

Von dem notigin herczogin,

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Der im Reginsburg im rat hat zcogin.


[76.] Czu der zcit herczog Wladizlab
Verschied in daz grab.
Sin sun Przemizl wart
Herczog vf der selbin vart.

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Der rete nit wislich,

Do er sprach gar vreislich:
Ir Behem, ir nit mugt
Noch dorzcu tugt
Vnd holt got mich vertribin.

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Vz dem lant ich muz blibin.

Vm daz wort dy Behem woltin,
In virderbin als si soltin.
Sich virbarg der herczog,
Dar nach er vz dem lande vlog.

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Er must lang vsz sin.

Do der herczog stunt zcu schin,
Vf des keisirs hof,
Do er als lang sof,
Biz er wart gar vnwert,

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Er wart furbaz nymmer geert.

Nur dy wil er dy kost
Het vnd do er der gelost,
Acht man sin nit mer.
Sin armut in betwank so ser,

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Daz er al sin lebin

Der erbeit must gebin.

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/174&oldid=- (Version vom 6.11.2018)