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Er zcoch vf vil sein
Czu Reginspork dy stein,
In dem rade vil tif,
Dar in er stetis lif

5
Den ganczin tag vf clein gewin,

Halt nur vm zcwen pfennig.
Mit dem herczog lif zcuhant
Einer Muding gnant.
In dem rad al tag

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Ein taglon in vszin lag,

Dez en einer nit gebin wolt,
Als ir vil billich solt.
Er mochtez ouch mit nichte
Gehabin mit dem gerichte.

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Er begunde bi den tagin

Gode vil tur clagin.
Der herczog dacht an sin wesin,
Er waz in sinem muot des genesin,
Daz er dachte an sin red,

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Di er virwizlichin ted,

Dar vm daz got virhengt
Vnd sin armut im virlengt.
Er bat Crist weinende,
Dar er im zcu der stunde

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Gerucht zcu virgebin.

Vnd do er in dem lebin
Czu Reginspurg lag
An einem gar heilgin tag,
Hat er nit czu eszin.

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Do waz ein rittir gar vermeszin,

Der hiez Worsk vir war,
Der waz dem herczog trw gar.
Der vant in zcu Reginspurg
Vnd bracht im goldiz hundert mark.

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Du der herczog daz golt sach,

Sich, wy er zcum geseln sprach,
Vnd wy er ez begert,
Der sich bermlich genert,

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/175&oldid=- (Version vom 15.8.2018)