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Vnd der romisch sin ohem
Het sorg vf in bi nom,
Dar vm er schickt dry Duringin,
Do mit wolt im mizzelingin

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Czu dem konig von Behem.

Er verlaz sin neuen
Czu Behem von den vientin.
Konig Wenczlab wolt ritin
Gein Krakow in dy heruart.

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Gein Olmunc quam er vngespart,

Do vel edler czu im quomen
An sent Dominici obint mit nomen.
Der konig ging czu mittim tag,
Do er ein wil dez slofiz pflag.

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Do si al vz gingin drot,

Kom der Durink vor di kemnat.
Vor dem konige waz nit mer,
Nur ein kemmerer.
Der Durink vor der kemnat stund

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Vnd beit do selbist siner lun.

Der konig vf stund von dem slaff
Vnd sufcz wischinde von dem slaff.
Czu dem techin er schrien begund,
Er solt komen vf der stund.

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Er sprach zcu mir: her,

Mich virdruszit alczu ser.
Hor, wi im do gelank!
Der vntrw Dorink sprank
Vz einem winkil, als er solt,

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Dem konig helfin, daz er wolt

Vf dy stigin mit vntruwen,
Daz in wol mag ymmir ruwen.
Er sneit dem konige vil snel
Ab sin dros vnnd sin kel,

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Di er im do dibtlich stal.

Ech förte do von sin tifin fal.
Ach Durink, vngetruwer hunt,
Wi hastu so ein bose stunt

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/220&oldid=- (Version vom 15.8.2018)