Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII Nachträgliche Bemerkungen über einige Verbindungen des Wismuths | |
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nach der Formel genau übereinstimmend zu machen. Da ich deshalb vermuthete, durch das anhaltende Trocknen bei 100° möchte auch etwas Sauerstoff mit fortgegangen seyn, so analysirte ich eine andere Portion derselben Substanz noch einmal, ohne sie vorher einer Wärme von 100° auszusetzen. Ich unterließ jedoch bei dieser Analyse, wie bei den folgenden, die Reduction des Wismuthoxyds, welches nach dem Glühen der Substanz im Luftstrome im Glasschiffchen zurückgeblieben war, weil dadurch die directe Bestimmung des Kalis unmöglich gemacht worden wäre. Statt dessen löste ich denselben in Salpetersäure auf, schlug das Wismuthoxyd mit kohlensaurem Ammoniak nieder, und bestimmte das in der abfiltrirten Flüssigkeit enthaltene Kali als schwefelsaures Salz.
Auf diese Weise erhielt ich aus 0,856 Grm. der Substanz 0,7315 Grm. Wismuthoxyd, 0,0443 Grm. Sauerstoff, 0,060 Grm. Wasser und 0,0194 Grm. Kali. Dieß entspricht folgender procentischen Zusammensetzung:
Wismuth | 76,80 |
Sauerstoff | 13,83 |
Kali | 2,27 |
Wasser | 7,01 |
99,91. |
Berechnet man hiernach die Zusammensetzung des Wismuthoxyds, das in dieser Verbindung enthalten ist, für sich, so erhält man:
Gefunden. | Berechnet. | ||
Wismuth | 84,74 | 84,18 | |
Sauerstoff | 15,26 | 15,82 | |
100. | 100. |
Dieß stimmt mit der ersten Analyse vollkommen überein, so daß also durch Sauerstoffverlust beim Trocknen der Substanz die Differenz in der gefundenen und
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 562. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/573&oldid=- (Version vom 31.7.2018)