Seite:Annalen der Physik und Chemie Bd 63 1844.pdf/577

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

mit Kali zu unlöslichen Körpern zu vereinigen, ohne daß man daraus den Schluß ziehen könnte, daß sie eigenthümliche Säuren seyen. Man kann sie wenigstens auch als Verbindungen der folgenden Säure mit dem Oxyde betrachten. Endlich bilden beide eine wahre Säure, die auf zwei Atome Metall fünf Atome Sauerstoff enthält und in Wasser unlöslich ist.

Wie nothwendig es ist, eine sehr concentrirte Kalilösung zur Erzeugung der Wismuthsäure anzuwenden, zeigte mir ein allein um deswillen verunglückter Versuch sie darzustellen. Eine nur um Weniges vermehrte Verdünnung derselben hatte zur Folge, daß das Wismuthoxyd durch Chlorgas nicht in ein rothes, sondern in ein fast schwarzes Pulver verwandelt wurde. Als darauf der ausgewaschene Niederschlag mit Salpetersäure mehrfach digerirt wurde, nahm er die braune Farbe an, welche dem Wismuthsuperoxyd eigen ist. Es schien mir daher wohl der Mühe Werth zu seyn, zu untersuchen, ob dieser Niederschlag nicht in der That Wismuthsuperoxyd sey.

Aus 1,233 Grm. dieser Substanz erhielt ich 1,147 Grm. Wismuthoxyd, 0,0443 Grm. Sauerstoff, 0,025 Grm. Kali und 0,0192 Grm. Wasser. Dieß giebt in Procenten:

Wismuth 083,60
Sauerstoff 013,03
Kali 002,03
Wasser 001,56
100,22.

Berechnet man hiernach die Zusammensetzung des in der Verbindung enthaltenen Oxyds des Wismuths mit Weglassung des Kalis und des Wassers, so findet man:

Gefunden. Berechnet.
Wismuth 086,52 086,93
Sauerstoff 013,48 013,07
100. 100.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 566. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/577&oldid=- (Version vom 31.7.2018)