Seite:Asmuss - Das vollkommenste Hautskelet.djvu/034

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dick und stark, und mehr zu gleichmässiger Flächenbildung geneigt sind. Die gesammte Form des Rückenpanzers ist länglicher, die Seiten sind weniger stark bogig, und seine Wölbung – zumal in der Hinterhälfte seiner zweiten Abtheilung – ist gering, und mehr einem flachen Dache ähnlich. Daher die Fontanelle nur geringere Maasse für beide Dimensionen haben muss, und das Gelenk hier einen grösseren Theil seiner Bewegungsachse, durch quere Stellung und horizontale Ausdehnung von Condylus und Pfanne, unterstützt sieht, und die Festigkeit gewinnt, die der unbedeutendere Randkranz allein, ihm in der Masse nicht bieten würde. – Der Mangel eines stärkeren Knochenkranzes des Randes ist hier, für Rigidität und Haltbarkeit der beiden Panzerhälften, dadurch ersetzt, dass der Rand in ziemlicher Breite unter stumpfem Winkel nach unten niedergebrochen ist, und hier schon reiner den Seiten des Thierkörpers angehört. Die Gestalt des Querdurchschnittes wird daher hier auch eine andere, und erlaubt Hypothesen über die grösste Körperbreite.

Von dem Panzerstuhle markiren sich also nur die sparrenähnlichen Querbögen, die an die Unterstützungen der Mittellinie reichen; und diese sind zwar auch nur schwächer entwickelt, aber stets noch characteristisch. – Die Knochenverbindungen – mit Ausnahme des Gelenkes – sind hier natürlich auch alle auf breite, flache, und höchstens stark gefurchte Schuppennäthe zurückgeführt; aber Zwicke und Einkeilungen, obzwar dem Type genau nachstrebend, schwinden in ihrem Werthe mehr und mehr. – Auch fehlen Verwachsungen und Ueberwallungen auf beiden Panzerflächen völlig. Die obere oder Aussenfläche zeigt ausser ihrem

Empfohlene Zitierweise:
Hermann Asmuss: Das vollkommenste Hautskelet der bisher bekannten Thierreihe. Dorpat: Schünemanns Wittwe & C. Mattiesen, 1856, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Asmuss_-_Das_vollkommenste_Hautskelet.djvu/034&oldid=- (Version vom 31.7.2018)