Seite:Authentische Berechnung was eine Judengemeinde von 26 Haushaltungen jährlich zum Unterhalt ihrer bettelnden Glaubensgenossen beytragen muss.pdf/12

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dem Theil, der noch arbeiten kann, Mittel zum Verdienst zu verschaffen. Das ist das Nothwendigste, da Juden bey Christen nicht zu Dienstboten oder zum Taglohn gebraucht werden können und mögen.

Auf diese Weise, meinte der Israelit, könne dem Unwesen am füglichsten abgeholfen werden. Und wenn gleich die Kosten nicht vermindert würden, so wären sie doch auf eine zweckmäßigere Weise angelegt. Die Sache verdient allerdings die Beherzigung einer jeden Orts-Obrigkeit, nicht nur um der angeführten trifftigen Gründe willen, sondern weil diese Bettler auch jährlich eine ungeheure Summe kosten. Ich will zum Erweis die Berechnung nur von dem Bezirk des Wirzburgischen Oberland-Rabbiners zu Heydingsfeld machen. Zu seinem Sprengel gehören, mit Einschluß der ihm zugethanenen ritterschaftlichen Orte, gewiß 1200 Haushaltungen. Schlägt man nun nach Ausweis der über die Gochsheimer Juden geführten Rechnung jede 26 Haushaltungen nur auf 380 fl. beyzusteuernder Almosen an, wobey die Ausgaben des Heiligen nicht gerechnet werden, so beträgt die Summe jährlich 1615311/13 fl. Rhein.