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Mariechen.

Ich hörte nur erzählen, daß er eines Tags noch Abends spät in den Wald gegangen, um Beeren sich zu pflücken und daß er nimmer heimkam seit der Zeit. Ich sah ihn nie, ich kenne ihn nicht; aber doch thut mir’s um ihn von Herzen leid, und viele Thränen hab’ ich schon geweint, so lieb hab’ ich ihn.

Hocuspocus.

Du möchtest seh’n wohl Deines Bruders Bild?

Mariechen.

Haltet mich nicht auf, ich muß nach Hause, sonst wird’s Nacht.

Hocuspocus.

Du bist begierig nicht, sein Bild zu sehn?

Mariechen.

O freilich möcht’ ich ihn leibhaftig seh’n und wieder haben und ihn heimbrigen zu meinem Vater, der seinen Hans nicht verschmerzen kann.

Hocuspocus.

Sieh her, mein Kind, hier hab’ ich einen Spiegel,
In diesem siehst Du Deines Bruders Bild.

Mariechen.

O! hier auf Erden gibt’s kein Bild von ihm! Aber im Himmel werde ich ihn wohl einst sehen! Zeigt mir den rechten Weg nach Hause! Ich bitt’ Euch d’rum.

(Es donnert. Hocuspocus läßt den Spiegel fallen, der zerbricht.)


Achte Scene.
Die Fee mit Knöpfle tritt von links ein.
Fee.

So bist Du überwunden durch dies Kind!

Empfohlene Zitierweise:
Franz Bonn: Der verzauberte Frosch. Breitkopf und Härtel, Leipzig [ca. 1875], Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bonn_Der_verzauberte_Frosch.djvu/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)