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Vorwort.

Zur vorliegenden, nach allgemeiner Ansicht schwierigen Übertragung veranlaßte mich die Überzeugung, daß es unter den deutschen Lesern einige, dem Dichter geistig verwandte Menschen geben wird, die von gleichen Fragen bewegt werden und mit Entzücken vernehmen werden, wenn der Dichter das ausspricht, was sie als Menschen oder Künstler beschäftigt. Den wenigen, verstehenden Geistern dieser Art zuliebe, welche „dank der erreichten Hierarchie in der Welt geistiger Entwicklung imstande sind, von den höher gelegenen Zweigen des Baumes der Erkenntnis Früchte zu pflücken“ schafft der tschechiche Dichter Otokar Březina und diesen Wenigen unter den deutschen Lesern ist auch meine Arbeit gewidmet.

Verwandte Seelen werden herausfinden, daß sie der Odem eines Suchers und Pfadfinders auf dem Gebiete religiösen Strebens der Gegenwart anweht. Alle Wahrnehmungen, Erwägungen, Begründungen, welche gegen die trostlose mechanische Weltauffassung ins Treffen geführt werden können, wird der seelisch Verwandte hier in erlesener Bildersprache heraushören und in seiner Freude über die gefundenen Ideenschätze mir vielleicht verzeihen, daß meinen schwachen Kräften, nach der formellen Seite hin, nicht alles völlig gelungen ist.

Empfohlene Zitierweise:
Otokar Březina: Emil Saudek (Übers.): Hände. Moriz Frisch, Wien 1908, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BrezinaH%C3%A4nde07.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)