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ock weren, vnde me solde dar vorsegeln vns van dem rike,[1] wes wi bogherden, vnde de kopman schrifft,[2] van dem daghe wolde me van dar mit swarem folke na Schoens syde slaen, dar id nu de wynter wol na is; vnse heren mit sampt den wendesken, pomerschen ock dansche stede syn nu uppe Anthoni to daghe, dar ock de rede[3] der Sweden solden wesen, oft se konen; Godt geve, se sluten[4] wes vor id ghemene beste. Item hir ghaet starke flochmere, wo de Juten, ock mere andere inghesetene Dennemarken sick irstreffen tegen[5] ko. ma., welk muchte eyn entschop desser feyde helpen[6] etc.; ko. ma. hadde ock to dem Kile to dem vmmeslage Mester Andreas Golop[7] gheferdeget,[8] vmme idlike dusende dar vp to nemende, affers he hefft dar nicht gekregen, id betenghet[9] in dem orde, so me secht, ock to brekende,[10] dar id mennigen ane ghebrickt, dat wol were eyn sake, to guder entschop kamende etc. Item so gi affers van vnsen olden ghehoeghe der mummenkanse[11] schriffen vor jw to holdende,[12] wil fillichte dit jar wol na blyffen,[13] so noch beth her ghescheen is, vnde de oldesten dar nicht ghewesen: mach jw dat sulffighe dar dessen fastelaffent boffelen,[14] gi jw dar mede frolick maken; wil affers juwe erbare fruwe mit my eyn twintich gulden desser tokamenden fastelaffent wagen, so werde wy to her Thomas vnde in andere ende ghaen, wilt godt, vnde wylle gi lange vth wesen, wy werden seen, wo wy andere boelschop irwerffen,[15] dar weset to fordacht[16] etc. vnd willet dyt myu schriffent int beste vpnemen etc. Ik vorsta ock, dat gy dar kore[17] van guden duffen[18] nu hebben; myne frundtlike bede


  1. und es heißt, man wolle uns da von Seiten des Reichs versiegeln (d. h. urkundlich bestätigen) alles was wir begehren.
  2. der Kaufmann schreibt, von der Versammlung wolle man mit vielem Volke nach Schonen ziehen.
  3. die Räthe.
  4. beschließen etwas.
  5. sich erheben gegen, sich widersetzen.
  6. was vielleicht zu einem guten Ende dieser Fehde helfen könnte.
  7. Andreas Glob, Propst zu Odense und Rentmeister des Königs.
  8. abgefertigt, abgesandt.
  9. es fängt an.
  10. zu gebrechen, zu mangeln.
  11. die Fastnachtlustbarkeiten der Cirkel-Compagnie.
  12. für Euch halten, d. h. sorgen, daß Mulichs Frau theilnehme.
  13. wird vielleicht dies Jahr nachbleiben.
  14. ich darf wohl dasselbe Euch dort empfehlen, daß Ihr Euch fröhlich macht.
  15. andere Liebschaft erwerben.
  16. darauf seid gefaßt.
  17. Auswahl.
  18. starke Zeuge, Düffel.
Empfohlene Zitierweise:
Carl Friedrich Wehrmann (Hrsg.): Briefe an Matthias Mulich, geschrieben im Jahre 1523. In: ZVLGA 2, 1867, S. 296–347. Friedrich Asschenfeldt, Lübeck 1867, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Briefe_an_Matthias_Mulich.pdf/23&oldid=- (Version vom 31.7.2018)