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Erstes Kapitel.
Marley’s Geist.

Marley war todt, damit wollen wir anfangen. Ein Zweifel darüber kann nicht stattfinden. Der Schein über seine Bestattung wurde von dem Geistlichen, dem Küster, dem Leichenbesorger und den vornehmsten Leidtragenden unterschrieben. Scrooge unterschrieb ihn, und Scrooge’s Name wurde auf der Börse respektirt, wo er ihn nur hinschrieb. Der alte Marley war so todt wie ein Thürnagel.

Merkt wohl auf! Ich will nicht etwa sagen, daß ein Thürnagel etwas besonderes Todtes für mich hätte. Ich selbst möchte fast zu der Meinung geneigt sein, ein Sargnagel sei das todteste Stück Eisenwerk auf der Welt. Aber die Weisheit unsrer Altvordern liegt in dem Gleichnisse, und meine unheiligen Hände sollen sie dort nicht stören, sonst wäre es um das Vaterland geschehen. Man wird mir daher erlauben, mit besonderem Nachdruck zu wiederholen, daß Marley so todt wie ein Thürnagel war.

Scrooge wußte, daß er todt war? Natürlich wußte er’s. Wie konnte es auch anders sein? Scrooge und er waren, ich weiß nicht seit wie vielen Jahren, Handlungsgesellschafter. Scrooge war sein einziger

Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)