Seite:Chronica Herwigsdorff.djvu/131

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Anno 1710. den 6. Aug. regnete es am Tage gar sittsam, zu Abends aber fing es sehr starck an, welches selbige Nacht und Morgens eine solche Wasserfluth verursachte, dergleichen in vielen Jahren nicht gewesen, hat an Brücken, Stegen, auch sonst viel Schaden gethan.

Anno 1711. den 13. May Abends entstund ein Gewitter, und regnete Nachts grausam, verursachte den 14. May eine grosse Wasserfluth.

Anno 1712. den 18. 19. und 20. May bey Gewittern kamen Wasserfluthen, und den 21. May Nachmittags fiel ein grausamer Platzregen auf unsere Felder, bey einen grossen Donnerwetter, so schrecklichen Schaden that an Wiesen, Aeckern, Getrayde, Wegen und Strassen. Ich konte nur den Schaden auf meinem Felde auf 10 thl. schätzen, Die Ritschebach hatte sich seit 1678 nicht so ergossen. Als es auch den 21. Dec. schnell in den Schnee regnete, kam eine grosse Wasserfluth.

Anno 1713. den 24. Jan. zu Mittage kam ein grausam Gewitter, mit so grossen Regen, daß es fast demjenigen so Jahrs vorher den 21. May gewesen gleiche kam. Das Wasser zerriß die Aecker, Wege und Strassen, verschlemmete das Graß auf den Wiesen, und that vielen Schaden. Dergleichen geschahe auch zum Eckersberge, Witgendorff, Hörnitz, Petau, Ratgendorff. Die Ritschebach ergos sich abermahl heftig. So waren auch den 1. und 31. Jul. erschreckliche Wasserfluthen, so viel Schaden an Korn und andern Sachen thaten.

Anno 1714. den 15. und 31. Jul. fielen grausame Platzregen, so die Wasser hoch aufschwölleten, sonderlich den 15. die Ritschebach, und den 31. die Mandau.

Anno 1715. den 5. Jan. und 3. Martz verursachte der, in den Schnee fallenden Regen, grosse Wasserfluthen.

Anno 1716. den 27. Febr. gieng das 2. Ellen dick gefrorne Eiß, und nahm den grossen Steg bey der Steg-Mühle mitte. Den 19. Jun. Nachmittags waren grosse Donnerwetter, und den 25. Jul. Abends