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Anno 1630. den 5. Jan. ward zu Petau in Kretschen, Friedrich Förster Richter zum Häynewalde, von George Neumann, Richter zu Berthelsdorff, mit einen Häckel auf den Kopff geschlagen, daß er andern Tages starb. Der Thäter ward flüchtig, hat doch endlich noch sicher Geleit bekommmen. Sieber Chron. Zitt. MS. Misand. Theatr. Tragic. p. 519. M. Frentzel. Münch.

Anno 1634. den 8. oder 18. Nov. brannten die Crabaten allhier die Mühle ab. Münch.

Anno 1640. den 30. Mart. kauffte Herr Bürgemeister Christian von Hartig von E. E. Rathe die hiesige Mühle. Münch. Annal.

Anno 1657. den 12 Mäy schlug das Wetter zu Pethau ein, und brannte das Ober-Hauß auf Herrn Bürgemeister Stollens Gutte gantz ein. Münch in Annal. Zitt.

Anno 1666. ward die gedackte Brücke allhier neu gebauet.

An. 1686. den 1 Jun. starb zu Petau Bernhard Hermann Ridiger, Hauptmann unter den Käyserl. 46 Jahr und etliche Wochen alt. Hanß Gruner.

An. 1689. den 12 Aug. riß das grosse Wasser abermahl die Brücke ein, und

An. 1691. geschahe bey der Wieder-Erbauung den 8. Sept. groß Unglück, indem durch Einfall der Baumeister, George Lachmann, erschlagen, und andere beschädigt worden; geschahe Mittags um 12. Uhr. Conf. M. Frentzels Dörffer Annal. fol. 563. Scheffel.

Anno 1705. den 14. Febr. ward zu Pethau auf der Schlitten-Bahn Hanß Martins von Alt-Hörnitz seine Frau, von eines Bertzdorffers Bauers Schlitten, zu tode gestossen. Sie wolte in die Stadt zur Beichte gehen. Der Junge, so den Schlitten regiert, kam ins Stockhauß, doch endlich wieder loß. Münch. Scheffel.

Anno 1714. den 6. Nov. fiel in Pethau in den Mühl-Graben der neuen Schleif-Mühle Michael Frentzels, Innwohners in gedachter Mühle, Söhnlein ins Wasser, als es gleich vom Regen angelauffen, ertranck, und ward über lang erst gefunden; nehmlich den 17 Dec. vor der Zittauischen Wasser-Pforte in Mühl-Graben, war etwan 9. Jahr alt.

Anno 1732. den 29. Mäy that das Alte-Wasser allhier an Grase und andern Sachen vielen Schaden, weil eine Meile von dannen ein Wolcken-Bruch gefallen war.

An. 1733. Nachts zwischen den 2 und 3 Jan. brachte das Wasser sehr viel im Dec. Frost sehr dick gefrorne Eiß-Schollen in dieses Dörfflein, und versetzte den Weg über die gedackte Brücke dergestallt, daß viel Arbeiter das Eiß räumen, und eine Passage dadurch machen musten.