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schönste zu seyn. Schon als kleiner Knabe hatte er manchmal auf einem Tische oder Stuhle gepredigt, und dadurch seine Neigung zu erkennen gegeben.

Im Mai 1774, bald nach seiner Confirmation, begab er sich in Begleitung seines Vormunders, Sebastian Wehrer, eines Bürgers von Hausen, nach Karlsruhe, um in der gelehrten Anstalt, die damals unter dem Namen „Gymnasium illustre“ daselbst blühte, sich weiter auszubilden, und für die Universität vorzubereiten. Um diese Zeit war Joh. Christian Sachs, der bekannte Verfasser einer Geschichte Badens, Rector des Gymnasiums. Neben ihm lehrten Johann Leonhard Walz der Aeltere, welcher zugleich Oberhofprediger war, Christoph Mauritii, Gottlob August Tittel, Johann Lorenz Böckmann, Karl Joseph Bougine, und Wilhelm Friedrich Wucherer, von welchen Männern die meisten durch ihre Schriften bekannt sind.

Da Hebels Vermögen nicht bedeutend war, wurde er von einigen edlen Männern auf menschenfreundliche Weise unterstützt. Georg Friedrich Hummel, Geheimer Hofrath und Ephorus des Gymnasiums, machte ihm von Zeit zu Zeit Geschenke mit Geld. Christoph Mauritii, Kirchenrath und Professor, welcher bereits erwähnt wurde, gab ihm in jeder Woche an einem Tage unentgeldlich

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Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite XII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_14.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)