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noch ein Gelegenheitsgedicht, wie die Hauensteiner Hochzeit, das Lied für die Gesellschaft des Museums, und die Neujahrswünsche des Wochenblattträgers, oder eine Charade zum Vorschein.

Noch schrieb er aber mehrere Jahre lang den rheinländischen Hausfreund, und zwar, wie die Jahrgänge 1812, 1813, 1814 und 1815 beweisen, mit gleicher Vortrefflichkeit, wie in früherer Zeit. Nicht leicht wird, was die ernsten Darstellungen betrifft, etwas so Schönes gefunden werden, als solche Erzählungen oder Aufsätze, wie: Andreas Hertzeg, Christian Kuhmann, lange Kriegsfuhr, die gute Mutter, die Treue und ihr Dank, der Comet von 1811, Betrachtung über ein Vogelnest, Franziska, und der Schneider von Pensa. Auch hinsichtlich der scherzhaften Erzählungen bewies Hebel noch immer seine unübertreffliche Kunst, und schwerlich ist in dieser Hinsicht etwas Besseres in einem Volkskalender geschrieben worden, als solche Anekdoten, wie: die gute Geduld, die Schmachschrift, der Prozeß ohne Gesetz, der Herr Wunderlich, der Thalhauser Galgen, und dergleichen, und besonders auch wieder die in diesen Jahrgängen vorkommenden weiteren Schilderungen des Zundelfrieders und Zirkelschmidts, so wie auch abermals mehrere Geschichten von Juden, wohin namentlich die trefflichen Erzählungen:

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite LIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_55.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)