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Beweis ihrer Hochachtung zu geben. Selbst in Königsberg wurde eine Uebersetzung seiner Gedichte in hochteutscher Sprache im Jahre 1811 und 1817 in zwei Bändchen herausgegeben, worin sämmtliche in den vier ersten Ausgaben stehenden Gedichte, mit Ausnahme des Schmelzofens, des Karfunkels, der Marktweiber in der Stadt, des Gespenstes an der Kanderer Straße, des Statthalters von Schopfheim, und des Schreinergesellen, enthalten sind. Scheffner, im Jahr 1811 schon ein fünfundsiebenzigjähriger Greis, war durch das Lesen der allemannischen Gedichte, die er nach der dritten Ausgabe kennen lernte, so von Bewunderung ihrer Schönheit ergriffen worden, daß er in seinem hohen Alter noch diese Uebersetzung zu Königsberg unternahm, um die Gedichte den Lesern jener Gegend verständlicher zu machen. Ohne Zweifel wußte er nicht, daß schon früher im Jahr 1808 zu Bremen und Aurich eine solche Uebersetzung herausgekommen war. Auch die Berliner Gesellschaft für teutsche Sprache achtete den allemannischen Dichter hoch, und ernannte ihn durch einen Beschluß vom 3ten Februar 1818 zu ihrem ordentlichen Mitgliede. Besonders aber mußte Hebel eine ausgezeichnete Anerkennung des Werthes seiner Gedichte darin finden, daß einige derselben sogar in die Russische Sprache übersetzt wurden.

Seine geliebte Heimath, das Oberland, besuchte er im Jahre 1812 zum letztenmal. So oft er auch

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite LVII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_59.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)