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Douane, die unter dem Namen Resguardo längs der Pyreneen und der portugiesischen Grenze und als Guarda Costas an allen Küsten aufgestellt, den Schleichhandel abwehren sollten, der seit undenklichen Zeiten zu Lande und zu Wasser an den spanischen Grenzen größer und kühner betrieben wird, als je in einem andern Lande. Seit dem Kriege schaffte man sie carlistischer Seits meist ab und verschmolz sie mit den Linientruppen. Nur an der navarresisch-französischen Grenze wurden einige Compagnien Invalide zu diesem Zwecke verwendet und uneigentlich als Resguardo bezeichnet. In Catalonien hatten sie sich jedoch, wenn gleich mehr nominell, stets erhalten. Vor Ankunft des Grafen de España war die Haupt- oder vielmehr einzige Beschäftigung der wenigen carlistischen Carabiniers die zahlreichen Maulthier-Caravanen aufzuspüren, die aus Gerona, Figueras und den catalonischen Binnenstädten durch den Lampourdan, mit Waaren schwer beladen, nach Frankreich zogen oder von dort zurückkehrten. Sobald sie Kenntniß von einem solchen Zuge erlangt, und sicher waren, daß kein starker Truppen-Convoi ihn bedecke, wurden durch mehrere Nächte oft gegen fünfzig spanische Leguas zurückgelegt, Tags in einzeln stehenden Hütten oder in

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil.. , Frankfurt am Main 1841, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_127.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)