Seite:DE LICHNOWSKY E 2 194.jpg

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Diese Anhänglichkeit Ybañez’s an seinen alten General gereichte ihm um so mehr zur Ehre, als er sich, in früheren Zeiten, über denselben eben nicht zu beloben hatte. Ybañez war während der Constitutions-Epoche royalistischer Offizier gewesen, und konnte, als Ruhe und Ordnung wieder hergestellt worden, so vielen Andern gleich, sich nicht darein schicken, stets bereit zu den Waffen zu greifen. Er ließ sich im Jahre 1830 verleiten am carlistischen Aufstande Theil zu nehmen, und gewiß hat er es in der redlichsten Absicht der Welt gethan. Doch der neue General-Capitain, der hierin keinen Unterschied machte, ließ ihn aufgreifen, in Ketten legen und schickte ihn nach Ceúta. Als der Tod Ferdinand VII. die Kerker aller Anarchisten und Republikaner öffnete, ward während der allgemeinen Unordnung auch Ybañez in Freiheit gesetzt. Er begab sich unverweilt in seine Heimat und rief seine Landsleute zu den Waffen. In kurzem war er einer der mächtigsten Häuptlinge Cataloniens. Seiner hohen Gestalt wegen, er mißt 7 Fuß, el Llarj (el Llarj catalonisch: der Lange) genannt, ward nach catalonischer Weise der Name seines Geburtorts, Copons, beigefügt, was den in der ganzen Halbinsel bekannten nom de

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 194. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_194.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)