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versprach Bezahlung und vorzüglich Uniformen, die, meinte er, so schönen Burschen sehr gut stehen müßten. Endlich war die Musterung beendet; de España stellte sich in die Mitte und rief: „Schön, meine Söhne, aber Ihr habt wenig Bajonnete.[1] Die Patronen werden verschossen, durchnäßt, verloren; das Bajonnet, stets getreu (siempre fiel), ist die Waffe aller Braven, zu allen Zeiten die Waffe der Catalonier gewesen. Ich habe keine; der Feind hat viele, dort müssen wir sie holen!“ Abermaliger Jubel unterbrach den alten Feldherrn; Ybañez folgte ihm mit seinen sechs Bataillons, die ohne Aufenthalt mit uns abmarschirten. Von diesem Tage an hat de España auf die Division vom Felde von Tarragona und ihren Führer bis zuletzt zählen können, und hätte er Ybañez in der Nähe gehabt, so wäre seine Ermordung unmöglich gewesen.


  1. Die Banden von Ybañez, wie alle primitiven Guérillas waren mit, dem Feinde und den National-Garden abgenommenen Gewehren, Jagdflinten und Carabinern bewaffnet, daher viel Bajonnete, bei manchem Bataillon beinahe ein Viertel fehlten.
Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_200.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)