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Um zwei Uhr Morgens kam die Nachricht, daß Porredon und Ybañez den Feind vergeblich durch mehrere Stunden harcelirt, ihm zwar beträchtlichen Schaden zugefügt hatten, jedoch sein Eindringen bis Solsóna und die Rettung des Convois nicht zu verhindern vermochten. Unsere Divisionen hatten der von Baron van Meer in Person angeführten Colonne, bis unter die Mauern von Solsóna, auf dem Fuße gefolgt und dann auf einer Stunde von diesem Platze in dominirender Stellung beim Dorfe Clará ihr Bivouac aufgeschlagen. Der Hauptzweck unserer kleinen Expedition war sonach verfehlt; doch blieb noch immer die Möglichkeit, den aus Solsóna zurückkehrenden Feind anzugreifen und in den Engpässen zu vernichten. Auch scheint es nicht unwahrscheinlich, daß Graf de España vielleicht großentheils darauf bedacht war, den Gehorsam seiner Häuptlinge zu prüfen und zu sehen, ob sie sich auf seinen ersten Wink, aus den entferntesten Theilen der Provinz, zur gegebenen Zeit, am rechten Orte einfinden würden; eine Aufgabe, der bekanntlich keiner seiner Vorgänger gewachsen war. Um zehn Uhr Morgens verließen wir das Bivouac, zogen über die Brücke von Golorons, durch Schluchten

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_255.jpg&oldid=- (Version vom 8.5.2018)