Seite:Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel.djvu/35

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so glückselige und wolgesegnete Sprachen bey ihrer Reinigkeit erhalten haben; welche aber sie selbsten jetzunder bey ihnen so schlim antreffen lassen / als wann sie sich ihrer schämten.


Caput IV.
Noch von einer anderen Art Sprach-Verbesserer / oder wahrhaffter zu reden / Teutsch-Verderber.

Ohne dise erzehlte ohnärtige Art / Vatterlands- und Muttersprach-Verächter / gibts noch eine andere Gattung Sprach-Helden / welche jenen zuwider / unser Teutsches / gleich wie die Affen ihre Junge / nur gar zu hoch lieben / und dasselbe durch Erfindung neuer Wörter: oder vilmehr durch eine neue zuvor unerhörte Orthographiam: wie die Alchimisten die unvollkommene Metall durch ihr Elixir divinum, auff den höchsten Grad zubringen sich bemühen / umb ihnen bey der unbeständigen neugierigen Welt ein Ansehen zumachen; gleich wie sie aber hierin nur ihr aigne Ehr suchen? also bringen sie auch