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von 600 fl. aus der Universitätskasse (zu Freiburg) in Heidelberg Vorlesungen zu halten. Sein Lehrstuhl wurde – nachdem der bisherige Supplent und (seit 1833) Extraordinarius Klenkler 1835 gestorben – erst 1836 (29. Sept.) wieder ordentlich besetzt durch Dekan A. Vogel,[1] Regens am Erzbischöflichen Seminar – unter der Bedingung, dass derselbe seine bisherige Stellung aufgebe. Als derselbe im Jahr 1845, die seelsorgerische Tätigkeit der akademischen vorziehend, auf die Pfarrei Hofweier ging, bekam Schleyer[2] – schon seit 10. Mai 1838 Ordinarius, jedoch ohne Sitz und Stimme in der Fakultät – die Lehrkanzel.

Mit dem Winterhalbjahr 1836/37 schied Buchegger, zum Domkapitular ernannt, aus dem Kollegium aus. Auf den dadurch erledigten Stuhl der Dogmatik wurde am 6. März 1837 Prof. Staudenmaier[3] aus Gießen berufen. – Am 14. Juni 1836 trat Schreiber aus der theologischen Fakultät in die philosophische über. Sein Nachfolger in der Moraltheologie wurde am 31. Aug. 1837 Prof. v. Hirscher[4] in Tübingen. – Am 11. März 1846 starb nach nicht weniger als 58jahriger Tätigkeit an der Universität der Geistl. Rat und Domdekan Hug. Sein Nachfolger als Professor der Exegese wurde Adalbert Maier, der, schon am 9. Mai 1841 zum Ordinarius ernannt und Hug als Gehilfe beigegeben, selbst eine nicht geringe Anzahl von Jahren an der Universität tätig sein sollte († 1889).[5] – Endlich ließ sich der Professor der Pädagogik und Pastoraltheologie, Werk, am 14. Aug. 1847 in den Ruhestand versetzen.[6] Von den an seine Stelle Vorgeschlagenen wurde dem (später) als Volksschriftsteller berühmten Alban Stolz (damals provisorischer Direktor des Collegium theologicum am 13. Okt.


  1. Vgl. Bad. Biogr. III, S. 192.
  2. Ebenda III, 138.
  3. Ebenda II, 308.
  4. Ebenda I, 372.
  5. Er begann an der Universität (zuerst als Supplent) schon 1836 zu lesen. – Beide miteinander, Hug und Maier, haben also über 100 Jahre lang den Lehrstuhl innegehabt. Gewiss ein seltenes Zusammentreffen!
  6. Derselbe hatte am 26. Okt. 1842 schon sein goldenes Priesterjubiläum unter lebhafter Beteiligung von Stadt und Universität gefeiert. Er blieb Wirtschaftsdirektor und Stiftungskommissär bis 1855 und starb in hohem Alter 1857.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXII. Hanstein, Bonn 1894, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXII_207.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)