Seite:De Alemannia XXII 263.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Säule von wenigstens 50 Fuß Höhe auf einem möglichst hohen Sockel sich erheben und mit transparenten Inschriften und Gemälden – letztere die vier Fakultäten darstellend – zieren lassen. Da sich dieser Plan jedoch bei näherer Betrachtung als unausführbar erwies und wol auch zu teuer gekommen wäre, so beschloss man am 18. Mai, eine Ehrenpforte „in möglichst weitester Ausdehnung“ zu errichten. – Die Akademiker wurden durch Anschlag ad valvas ebenfalls im Mai schon zur Beteiligung eingeladen, der Prorektor überdies beauftragt, mit den Vorstehern der offenen Gesellschaften und mit einigen von denen, die zu keiner Verbindung gehören, vermittelnde Rücksprache zu nehmen, „damit sie bei ihren Beratungen nicht zu sehr Corps-Interessen gegen den allgemeinen Willen spielen lassen.“

Die Ankunft des Großherzogs und der Großherzogin in Freiburg erfolgte am 12. September 1830 des Nachmittags. An demselben Abend noch nahmen die hohen Gäste die Beleuchtung von Stadt und Universität in Augenschein. Bei der letzteren führten 25 Akademiker einen Gesang mit Musik auf. Am 14. September Vormittags 10 Uhr war die eigentliche akademische Feier im größeren Bibliotheksaal mit Festrede des Prorektors (Schreiber) und Ehrenpromotionen. Erstere handelte „über den Geist der Stiftung der Universität Freiburg“ und erschien auch in demselben Jahre im Druck. Mit ihr wurden noch folgende Festschriften an die Behörden und die Akademiker verteilt: 1. „Die Stifter des Hauses zum Frieden,“ Vortrag bei der Gedächtnisfeier der Stifter am 8. Juli 1830 von H. Schreiber, 2. Gedächtnisrede auf Math. Alex. Ecker, in der Universitätskirche am 5. August 1830, gesprochen von C. J. Beck, 3. „Natalitia augustissimi principis Leopoldi die 19. Augusti … auctore Carolo Zell, prof. publ. ord.,“ 4. „Ode Sapphica in adventum exoptatissimum regiarum celsitudinum Leopoldi Magni Badarum Ducis … et Sophiae coniugis augustissimae, auctore prof. Deuber,“ 5. „Weihegesang der vier Fakultäten, bei der höchst erfreulichen Ankunft ihrer königlichen Hoheiten von den Akademikern dieser Hochschule ehrfurchtvollst dargebracht“ (Verf. stud. med. Herm. Walchner). – Von diesen Festschriften wurde das Deubersche Gedicht nomine universitatis den großherzoglichen Herrschaften selbst überreicht, der Weihegesang von den Studenten bei dem am

Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXII. Hanstein, Bonn 1894, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXII_263.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)