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– wie die Ruperto-Carola einen solchen schon lange hatte – auszusprechen und die Notwendigkeit eines solchen Zuschusses zu betonen. Man erklärte am 3. Mai 1820 – eben inbezug zunächst auf die besagte Reitbahn – unumwunden: „überhaupt werde von der Uebernahme neuer Ausgaben so lange keine Rede seyn können, bis die hohe Schule einen Zuschuss aus der Staatskasse wirklich erhalten haben werde.“ Und das Engere Konsistorium erklärte in einer Beischrift an das Ministerium, dass es der vom Plenum beschlossenen Genehmigung der oben besagten 1000 fl. „nur in der Voraussetzung beistimmen könne, wenn der oft besprochene Zuschuss aus der Staatskasse, zu dem uns Hofnung gemacht worden, bewilligt werden würde…“ – Schon am 10. Mai 1819 hatte der Abgeordnete der Stadt Freiburg, Bürgermeister Adrians, einen Antrag auf einen solchen Zuschuss in der II. Kammer eingebracht.[1] Das Konsistorium seinerseits hatte dem Bericht über die notwendige Besetzung des Lehrstuhls der Pandekten vom 24. Nov. die unmittelbare Bitte hinzugefügt, das Ministerium „wolle daraus die unglücklichen Collisionen zwischen dem literarischen und ökonomischen Bedürfniß der hohen Schule und die Nothwendigkeit ersehen, dass ihre Einnahmen durch einen Zuschuss aus der Staatskasse vermehrt werden; es wolle bei S. K. Hoheit darauf antragen, dass ein solcher Zuschuss gnädigst bewilligt werden möchte.“ Und die Bitte sowol wie jener Antrag waren nicht vergebens: im Sommer 1820 bewilligte die II. Kammer einen ständigen jährlichen Zuschuss von 15000 fl., der nach Zustimmung der I. Kammer von Großherzog Ludwig am 20. Juli d. J. bestätigt wurde.

Hocherfreut über diese fürstliche Gabe richtete das Plenum am 6. Sept. an S. K. Hoheit folgende drei Bitten:

a) der bisherigen Benennung Albertina den Namen Ludoviciana beifügen,

b) das Bild S. K. Hoheit im Konsistoriumssaal aufstellen,

c) Höchstdessen gnädiges Handschreiben vom 13. August in einem Programm der Welt mitteilen zu dürfen.

Alle drei Bitten wurden huldvoll genehmigt. (Vgl. Pfister S. 147). Das genannte Programm, geschrieben vom Prorektor


  1. Vgl. Pfister a. a. O. S. 146.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_040.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)