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von Kollegen zog ihm bei seiner Heimkehr bis Emmendingen entgegen, und die Studenten brachten ihm am 24. Mai einen großartigen Fackelzug. An den Großherzog wurde ein Dankschreiben durch Ecker selbst in einer abermaligen Audienz überreicht.

In demselben Jahr 1828 wurde endlich auch ein weiterer Zuschuss von jährlich 1000 fl. aus den Studienstiftungen gewährt und zwar sollte derselbe ausschließlich für die literarischen Institute der Universität verwendet werden. Eine weitere Verfügung des Ministeriums vom 20. März 1829 bestimmte, dass diese 1000 fl. alljährlich abwechselnd bald dieser bald jener Anstalt zugute kommen solle (so z. B. für 1829/30 dem physikalischen Kabinet).[1]


IV. Lehrangelegenheiten.

Als hemmende Fessel einer gedeihlichen Weiterentwicklung wurde neben dem finanziellen Notstand schon lange die Beschränkung der Studienfreiheit betrachtet. Unter der Regirung des Großherzogs Karl noch, in einem Schreiben vom 2. Januar 1818, hatte das philosophische Dekanat auf diese Hemmung das Konsistorium aufmerksam gemacht und namentlich auch geklagt, dass „man in Heidelberg jene Strenge in Rücksicht der Staatserlaubniß nicht beobachtet.“ Aber erst am 28. Juli 1821 – gelegentlich eines Berichts der medizinischen Fakultät inbetreff der im vergangenen Winterhalbjahr ohne Staatserlaubnis eingeschriebenen Mediziner und Juristen – wagte es das Konsistorium, v. Rotteck zugleich mit der Zustellung dieses Berichtes zu ersuchen, „dass derselbe eine im Namen des Konsistoriums bei dem höchsten Staatsministerium einzureichende Vorstellung inbezug auf die Strenge,[2] womit noch immer die die Studierfreiheit hemmenden Verordnungen ausgeübt und vollzogen werden, entwerfen und dem


  1. Vgl. unten Abschnitt VI.
  2. Bei nicht eingeholter Staatserlaubnis wurde einfach das fernere Besuchen der Vorlesungen untersagt. Vgl. z. B. den Erlass des Ministeriums vom 29. Dez. 1818.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_049.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)