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Ade, ade, du Königsmacht,
Du kehrst nicht mehr zurück!
Es tönt in blut’ger Schreckensnacht:
Ein Hoch der Republik!

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     Der greise Karl hat bleicher nicht gezittert,

Als über ihm des Volkes Fluch gewittert,
Als er in Cherbourg einst an Frankreichs Strande
Den letzten, thränenschweren Abschied nahm,
Als er den letzten Blick zum Vaterlande

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Zurückgewandt in namenlosem Gram!

Wie der Bourbons geweihte Macht
Mit ihrem Glanz und Ruhm;
So rasch versinkt jetzt über Nacht
Das Bürgerkönigthum!

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Tief in die Erbgruft senkt hinab

Der Orleans Geschick;
Und triumphirt an ihrem Grab:
Ein Hoch der Republik!

     Ja, muth’ger noch, als in den Julitagen,

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Hat sich das souveräne Volk geschlagen!

Fluch über sie, die Frankreichs Heil verrathen,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Gottschall: Barrikaden-Lieder. Adolph Samter, Königsberg 1848, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Barrikaden_Lieder_(Gottschall).djvu/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)