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Veranden, burgartig kleine Kastelle, die altertümlich aussehen möchten. All diese Landsitze sind nahe zusammengedrängt, die einzelnen Gärten gehen ineinander über und bilden alle vereint den einen großen Park. Ausgezeichnet gehaltene Wege verbinden die einzelnen Besitzungen und werden fleißig benutzt von Fahrenden, Reitern und Spaziergängern, lauter Menschen, die sich einer zum andern begeben, in ihrem charakteristischen Bedürfnis nach möglichst viel »social gatherings«. Die meisten der Häuser sind mit einem Luxus und einem praktischen Komfort eingerichtet, wie er auf dem deutschen Durchschnittslandgut ganz unbekannt ist. Zu jedem dieser Reichtumsheime denken wir Europäer uns unwillkürlich als notwendige Grundlage und Begleitung eine meilenweite Herrschaft hinzu, statt dessen liegen sie aber nur ein paar Minuten von einander entfernt. Unten am See steht das gemeinschaftliche Klubhaus, mit Einrichtungen für alle Arten von Sport, mit großem Ballsaal und Lesezimmer. Nachmittags trifft sich da die ganze Gesellschaft. Es ist eine Assoziation befreundeter Familien, die hier in den einstmaligen indianischen Jagdgründen eine Kolonie reicher Leute gegründet haben.

Während der Wochentage dominiert das weibliche Element an Zahl, wie in den meisten Landaufenthalten

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/181&oldid=- (Version vom 31.7.2018)