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Äußeren Schicksalszwanges hat es bedurft, der Not dieser Tage, die mich in mir sehen lehrten. Heute weiß ich, was Sie mir geworden.




50.
New York, 29. Juni 1900.

Die Seymoursche Kolonne ist nach Tientsin zurückgekehrt – und sie ist nie nach Peking gekommen! Alles Hoffen, daß sie doch dahin gelangt sei, war vergeblich.

Nichts, nichts über Peking ist bekannt – und ich weiß nur, daß Sie dort sind.

Es heißt, chinesische Vizekönige im Süden hätten Telegramme erhalten, daß die Gesandtschaften sich am 25. Juni noch hielten. Und die ganze Welt läßt sich das bieten, daß den chinesischen Beamten in Schanghai andauernd Nachrichten zugehen über das, was in Peking geschieht, daß die Fremden aber kein Telegramm von dort erhalten können!

Warum bemächtigt man sich denn nicht des Telegraphen-Taotais Sheng in Schanghai und sagt ihm: Binnen vier Tagen erhalten sämtliche Regierungen

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/235&oldid=- (Version vom 31.7.2018)