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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

48.

So schreyt Celäno. Mit erhobnen Schwingen
eilt sie zurück in Wald. Erstarrt ist unser Blut,
und hingesunken aller Muth;

380
Wir wollen nichts mehr durch die Waffen zwingen,

wir wünschen bittend, mit Gelübden schon
die Schuld des Angrifs auszusöhnen,
sey es, daß schlimme Vögel nur uns höhnen,
sey es, daß Götter uns bedrohn.

49.

385
Anchises streckte vom Gestade

jetzt zu dem Himmel seine Händ’ empor:
„Entfernt die Drohung, Götter, beuget vor
dem Unfall, schenkt den Frommen Gnade!“
Von Ufer reißt man nun des Schiffes Seil,

390
gelößte Taue werden angezogen.

Die Seegel wölbt der Süd; uns lenkt mit Eil
der Steuermann hin über Schaum der Woogen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_322.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)