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Ruodi
Mach hurtig Jenny. Zieh die Naue ein.
Der graue Thalvogt kommt, dumpf brüllt der Firn,
Der Mytenstein zieht seine Haube an,
Und kalt her bläßt es aus dem Wetterloch,
Der Sturm, ich meyn’, wird da seyn, eh’ wirs denken.

Kuoni
’s kommt Regen, Fährmann. Meine Schaafe fressen
Mit Begierde Gras, und Wächter scharrt die Erde.

Werni
Die Fische springen, und das Wasserhuhn
Taucht unter. Ein Gewitter ist im Anzug.

Kuoni (zum Buben)
Lug’ Seppi, ob das Vieh sich nicht verlaufen.

Seppi
Die braune Lisel kenn ich am Geläut.

Kuoni
So fehlt uns keine mehr, die geht am weitsten.

Ruodi
Ihr habt ein schön Geläute, Meister Hirt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_004.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)