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Ereignis. Ein Lob aus ihrem Munde war die stolzeste Freude, ein Tadel selbst für die Kecksten und Schlimmsten vernichtend. Ihr glänzendes, weißes Haar, ihre guten grauen Augen, die doch manchmal streng aufleuchten konnten – ihre ganze Person umgab eine Atmosphäre von Verehrung, Zurückhaltung, Mäßigung …

„Warum bist du nicht im Garten, Käthe?“ fragte die alte Dame leise und ruhig.

Käthe suchte nach einer Antwort. „Ich – – ich will nicht – mit den anderen –“ stotterte sie endlich.

Frau Ullmann sah sie prüfend an. „Du willst nicht mit den anderen spielen und lustig sein, nicht wahr, Käthe?“

Empfohlene Zitierweise:
Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/098&oldid=- (Version vom 31.7.2018)