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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

lange. Er kam in die Stadt zurück, und ließ sich bei der Marquisin absezen. Sie war ausgefahren. Als sie wiederkam, fand sie ihn mit geschloßnen Augen, in der schrecklichsten Erstarrung auf dem Sopha ausgestreckt liegen.

Ah! Sie hier Marquis? Die Landluft, scheint es, hat Ihnen also nicht ganz bekommen wollen?

O Madame, mir ist nirgends wohl. Sehen Sie mich wieder angelangt, sehen Sie mich entschlossen, Madame, die ungeheuerste Thorheit zu unternehmen, die ein Mann von meinen Umständen, meinem Rang, meiner Geburt, meinem Geld nur begehen kann. Aber eher alles, alles, als ewig auf dieser Folter seyn. Ich heurate.

Marquis! Marquis! Der Schritt ist bedenklich, und will Ueberlegung haben.

Ueberlegung? – Ich habe nur eine gemacht, aber sie ist die gründlichste von allen – ich kann nicht elender werden, als ich jezt schon bin.

Das können Sie so gewiß noch nicht sagen.

Nun Madame. Diß, denke ich, ist doch endlich ein Geschäft, das ich Ihnen mit Ehren übergeben kann. Gehen Sie nun hin. Besprechen Sie Sich mit der Mutter, erforschen Sie das

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft1_079.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)