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ihn nicht,“ sagt im Baßton Aljoscha. „Er hat vielleicht Kinder…“

Ssonja verfolgt mit den Augen den Schwaben und denkt an seine Kinder: was müssen das doch für kleine Schwäbchen sein!

„Dreiundvierzig! Eins!“ fährt Grischa fort, unter dem Gedanken leidend, daß Anja schon zwei Reihen hat. „Sechs!“

„Gewonnen! Ich hab’ gewonnen!“ schreit Ssonja, die Augen kokett verdrehend und lachend.

Die Gesichter der Spieler verlängern sich.

„Kontrollieren!“ sagt Grischa, Ssonja voll Haß betrachtend.

Nach dem Recht des Aeltesten und Klügsten hat Grischa sich die entscheidende Stimme erobert. Was er sagt, wird getan. Ssonja wird einer langen und sorgfältigen Kontrolle unterzogen, und zum größten Leidwesen aller Mitspieler zeigt es sich, daß sie nicht gemogelt hat. Die nächste Partie beginnt.

„Was ich gestern gesehen habe!“ sagt Anja wie für sich. „Filipp Filippowitsch kehrte seine Lider so um, daß er ganz rote Augen bekam, so grausig, wie ein Teufel.“

„Ich hab’ es auch gesehen,“ sagt Grischa. „Acht! Bei uns kann ein Schüler seine Ohren bewegen. Siebenundzwanzig.“

Andrej sieht Grischa an, denkt über etwas[WS 1] nach und sagt dann:

„Ich kann auch die Ohren bewegen…“

„Nun, zeig mal!“

Andrej bewegt die Augen, Lippen und Finger, und es scheint ihm, daß sich auch seine Ohren bewegen. Ein allgemeines Gelächter.

„Es ist ein böser Mensch, dieser Filipp Filippowitsch,“ seufzt Ssonja[WS 2]. „Gestern kommt er zu uns ins Kinderzimmer

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: ewas
  2. Vorlage: Sonja
Empfohlene Zitierweise:
Anton Pawlowitsch Tschechow: Von Frauen und Kindern. München: Musarion, 1920, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Von_Frauen_und_Kindern_(Tschechow).djvu/034&oldid=- (Version vom 31.7.2018)