Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. | |
|
cronica gefunden, der sollichs ainer grafschaft und freiherrschaft Zimbern zu lob und eer abgeschriben und zugeschickt. Allernechst bei diser herschaft Zimbern ligt ain dorf, Tuningen[1] gehaißen, das anfengclichs von den Cimbris auch
erpawen und Dianingen, von wegen der abgöttin Diana, welcher tempel ainer alda zugleich wie zu Hailigenzimbern gewesen, genannt worden. In diser herschaft und aller gegne vor dem Schwarzwald gegen dem Negker zu haben vilgenannte Cimbri [10]
sich hinfürter enthalten und der enden dhainer nachparschaft beschwärlich noch überlästig gewesen, dann sie der dhaine in der nähe gehabt, ausgenomen das loblich und eltest geschlecht teutscher nation, davon man wissen mag, die graven von Hohenberg, dann der zeit die grafschaft
Zoller in unsern landen ganz unbekannt, sonder haben dozumal die edelleut Schenken von Staufenberg den Zollerberg, so domals sant Michaelsberg genannt worden, von wegen das ain [A2b] pfarrkirch darauf in sant Michaels eer geweicht gewesen, aigenthumblich ingehabt, sein auch
zu Zell derzeit gesessen, welchs Zell bei unsern zeiten nur ain kirchle und ain bruederhus ist und Zellerhörnle genannt wurt; ist gegen Zoller dem schloß über gelegen. Und als die von Zoller in unsere land erstlichs komen, sich darinnen niderzulassen, haben sie sant Michels berg eingenomen, ain
schloß darauf gepawen, welches sie Zoller genant. Dessgleichen auch das merthail landtschaft, darumb gelegen, welchs dozumaln der freiherrn von Bisingen, auch obbemelter edelleut, der Schenken von Staufenberg, gewest. Da sein dozumal dise Schenken gewichen und an das ort, da
iezund noch solch schlößle Staufenberg, nach dem sie auch sich volgents genempt, gebawen. Ob nu solchs alles mit willen der freiherrn von Bisingen und der edelleut von Staufenberg zugangen oder aus geschäft ains römischen kaisers beschehen, wie solchs der persevant Rixner,
genannt Hierusalem, aus was grund mir unwissend, fürgibt, steet im zweifel. Solchs, wie obgesagt, soll beschehen sein nach Christi unsers herrn gepurt gezalt sibenhundert vierundneunzig jar. * [1381] Der persevant Jörg Rixner schreibt in seinen
collectanien von dem ursprung deren grafen von Zollern,
- ↑ jetzt Dunningen, B Tuingen.
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_015.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)