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maßen bekümbert, das er seine hend überm haupt zusamen geschlagen und mermals: »0 wee, meins lieben vetterns, o wee, meins lieben vetterns!« geschrien, aber im in solcher kürze nit zu hilf kommen oder helfen megen. Wiewol nun

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solch handlungen ain tapfer, trutzlich gemüet herren Wernhers anzaigen, ist es doch im und seinen gebrüedern zu großem nachthail und verhünderung seiner sachen geraicht; dann als die graven von Werden[317]berg sollichs alles mit grundt bericht, haben sie das der königclichen Majestat,

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zum unglimpfigesten inen meglich, fürbracht, dardurch Ir Majestat seer widerumb erpittert und das zu besonderm großen misfallen und verachtung angenomen, wiewol herr Wernher solcher handlung aus sorgen und obangezaigten ursachen, sovil im meglich, nit bekannt sein wellen. In

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wenig zeiten hernach, als die königclich Majestat zu Urach gewest, haben die regenten des fürstenthumbs Würtemberg ime, herrn Wernhern, bei gemelter königclichen Majestat begert zu verantwurten, bei denen er auch in solchem ansehen gewest, das sie der königclichen Majestat für ine

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geschriben und die des alten, ehrlichen herkommens der freiherrschaft Zimbern erinnert und desshalben underdienstlichen angesucht, Ir Majestat welle zu hinlegung solcher irrung, damit dem vertrag, durch obbemelte graven von Zollern und Fürstenberg abgeredt, mit gepürlicher volstreckung

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gelept und nachkommen werde, fürohin nichtsdesterweniger allergnedigest verfüegen.


Wie der könig Maximilian mit herrn Wernhern freiherrn von Zimbern zu Ulm und volgends zu Freiburg durch die stende des reichs handlen lassen, und herr
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Wernher letzstlichen ohne ainichen beschaid wider verreiten mießen.

Wie obgehört, das die königclich Majestat die statt Mösskirch sambt deren zugehörden in baider graven, von Zollern und Fürstenberg, handen als thädingsleuten und

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gemainen baiderthail, Werdenberg und Zimbern, verwandten zustellen und einzuantwurten verschafft, auch den außtrag der handlung biß auf nechsten reichstag geen Freiburg angestellt und verschoben, hierauf ist zu wissen, das, ehe und zuvor der könig den reichstag zu Freiburg ersucht, herrn

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_014.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)