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war. Einen solchen zu entdecken, im Scheidewalde eine mit Wunden bedeckte Leiche aufheben zu können, war mein sehnlicher Wunsch, und – so paradox das auch klingen mag – ich darf ihn menschenfreundlich nennen. Denn ohne kräftige Maaßregeln war die öffentliche Sicherheit schwerlich wieder herzustellen, und der nächste Criminal-Beamte des Nachbarstaates hatte mein Gesuch, das zahlreiche und müssige Grenzmilitär desselben zur Reinigung der Waldung von gefährlichem Raubgesindel zu requiriren, mit der Ausflucht abgelehnt, daß er wegen der, nach gegenwärtiger Einrichtung „permanenten Exerzierzeit“ es nicht wagen könnte, bei seiner Regierung auf eine solche Verwendung der Grenztruppen anzutragen, bevor nicht erwiesen worden, daß die muthmaßliche Gaunerbande den Scheidewald mit vergossenem Menschenblute besudelt habe. Daher meine Sehnsucht nach

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Adolph Müllner: Der Kaliber. Carl Focke, Leipzig 1829, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kaliber0005.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)