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Um diese Zeit kam Ferdinand Albus von einer zweijährigen Reise zurück, die er als Diener eines großen hansestädtischen Hauses nach Nordamerika gemacht hatte, und besuchte seinen älteren Bruder in B…, wo er zuvor nie gewesen war. Sein Aufenthalt verlängerte sich über die gewöhnlichen Zeitgrenzen eines Besuches, und durch Heinrichs nachdrückliche Verwendung trat er nicht nur als Commis in Brands Comtoir, sondern wurde auch dessen Hausgenosse. Seit dieser Zeit glaubte man in B…, er sei Willens zu dienen um das schöne Judenmädchen „sieben Jahr,“ und es geschehe mit Einstimmung des Bruders, der sein mäßiges elterliches Erbtheil in den Händen haben sollte. Seit Heinrichs Ermordung aber war man überzeugt, daß Herr Brand die alttestamentliche Dienstzeit um die Tochter abkürzen würde, weil Ferdinand unverhofft der Erbe eines Vermögens

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Adolph Müllner: Der Kaliber. Carl Focke, Leipzig 1829, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kaliber0068.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)