Seite:Der zerbrochene Krug (Kleist) 125.jpg

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Jedoch zum Dank ist er noch nicht erschienen.

WALTER. (verwirrt).
– Schenkt ein, Herr Richter Adam, seid so gut.
Schenkt gleich mir ein. Wir wollen eins noch trinken.

ADAM.
Zu eurem Dienst. Ihr macht mich glücklich. Hier.
     (er schenkt ein).

WALTER.
Auf euer Wohlergehn! – Der Richter Adam,
Er wird früh oder spät schon kommen.

|117| FRAU MARTHE.
 Meint ihr? Ich zweifle.
Könnt’ ich Niersteiner, solchen, wie ihr trinkt,
Und wie mein seel’ger Mann, der Castellan,
Wohl auch, von Zeit zu Zeit, im Keller hatte,
Vorsetzen dem Herrn Vetter, wär’s was anders:
Doch so besitz’ ich nichts, ich arme Wittwe,
In meinem Hause, das ihn lockt.

WALTER.
Um so viel besser.


Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug. Berlin: Realschulbuchhandlung Reimer, 1811, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_zerbrochene_Krug_(Kleist)_125.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)