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Verschiedene: Die Gartenlaube (1859)

Eine ernste Stunde.

Aus dem Leben Goethe’s, mitgetheilt und gezeichnet von einem Zeitgenossen des Dichters.

Goethe den Schädel Schiller’s suchend

Einer der interessantesten Momente im Leben unseres großen Dichters Goethe ist unstreitig der, wo er die sterblichen Ueberreste seines Zeitgenossen und Freundes prüft, um sein Votum abzugeben, daß sie echt sind; da es sich darum handelt, die schon vor vielen Jahren bestatteten Gebeine aus einem Wuste von halb verschütteten und durch einander geworfenen Cadavern herauszufinden. Dem geistigen Auge des Dichters vertraute man in diesem schwierigen Geschäfte mehr, als dem lediglich körperlichen des Anatomen und Arztes. Es kam nun noch glücklich hinzu, daß

dieser Dichter und Freund zugleich anatomische und osteologische

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1859). Leipzig: Ernst Keil, 1859, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1859)_197.jpg&oldid=- (Version vom 3.4.2023)